„Weißt Du, wo der Himmel ist?“ – so lautet die Überschrift eines Kirchenliedes, das wir neulich in einem Gottesdienst gesungen haben.
Wir können uns vorstellen, dass dies eine Frage ist, die uns Menschen ein Leben lang begleitet hat und wir oft Antworten suchen, die unseren Fragen helfen können. Wir kommen dem Geheimnis des Himmels etwas näher, wenn wir uns mit dem heutigen Hochfest Mariä Himmelfahrt beschäftigen. Eine Antwort könnte z.B. lauten: „Der Himmel ist ein idealer Ort, wo Gott wohnt, die Verstorbenen, die uns lieb waren warten auf uns. All unsere Sehnsüchte unseres irdischen Lebens sind zu Hause – und noch viel mehr als wir sehen und wissen“
Auf diesem Hintergrund können wir auch unseren heutigen Feiertag etwas besser begreifen. Es hat ja noch keiner eine Karte geschrieben, wie das „da oben“ so aussieht.
So denken wir daran, dass Maria mit Leib und Seele als erste Christin in den Himmel aufgefahren ist und da wieder in einer vertrauten Beziehung zu Gott und ihrem Sohn Jesus lebt, dessen Himmelfahrt wir bereits nach Ostern gefeiert haben.
Man kann sagen, dass Maria unserer Zukunft bei Gott schon etwas voraus ist. Zunächst ein paar grundsätzliche Gedanken zu dem Fest selbst. Mariä Himmelfahrt ist ein gesetzlicher Feiertag in der katholischen Kirche, der in Bundesländern mit überwiegend katholischer Bevölkerung gefeiert wird. Das ist z.B. das Saarland, während es in Rheinland-Pfalz ein normaler Arbeitstag ist, weil dort viele evangelische Christen leben. Das ist unter anderem ein Grund, warum viele Menschen aus dem Saarland nach Trier an diesem Tag zum Bummeln oder Einkaufen fahren.
Das Fest selber hat eine Reihe verschiedener Namen. In der Ostkirche heißt es z.B. „Hochfest des Entschlafens der allheiligen Gottesgebärerin“ Es wird oft auf Heiligenbildern so dargestellt, dass Maria den kleinen Jesus in den Armen hält. Das können wir besser verstehen, wenn wir in der Bibel nachlesen, dass Maria zu Jesus eine sehr enge Beziehung gehabt hat. Ich denke z.B. an das Wunder der Weinvermehrung auf einer Hochzeit. Dort trägt sie den Jüngern auf „Was er euch sagt, tut es“. Jesus war und ist Gott und Mensch zugleich. Nichts Anderes will uns das Fest näherbringen, wenn Maria als Gottesgebärerin bezeichnet wird.
Ich denke auch an ein schönes Glaubensbekenntnis des Musikers Eric Clapton, dessen 4jähriger Sohn tödlich verunglückt war. Noch im gleichen Jahr erschien Eric Claptons „wohl berühmtestes Lied“ „Tears in Heaven“ (Tränen im Himmel). Dort heißt es in deutscher Übersetzung – „Hinter der Tür, dort wird Frieden sein, da bin ich sicher“.
Auch Maria wird nach den leidvollen Erfahrungen mit ihrem Sohn am Kreuz später erfahren haben, dass sie jetzt mit Jesus in Frieden im Himmel wohnt, wo es keinen Tod und kein Leid mehr geben wird und wo all unsere Hoffnung, unsere menschlichen Träume und Sehnsüchte erfüllt werden.
Wir Menschen sehnen uns wie Maria nach dem Himmel und wir werden spüren, dass Gott in uns, vor uns und mit uns leben möchte oder anders ausgedrückt: Wie in dem Anfangs erwähnten Lied „Weißt du wo der Himmel ist?“ kann uns folgende Antwort weiterhelfen: „Gott ist eine Hand breit rechts und links, du bist mitten drin, du bist aufgehoben“. Er ist über, vor und in mir“.
Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir auf diesem Hintergrund das Fest Mariä Himmelfahrt besser verstehen können.
Ihr Michael Mark
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